Frankreich will Wirkung von J&J-Impfstoff untersuchen

Die französische Medikamentenbehörde will die Schutzwirkung des Coronavirus-Impfstoffs von Johnson & Johnson (J&J) näher untersuchen. Es sei eine „hohe Zahl“ von Impfdurchbrüchen bei Menschen gemeldet worden, die den Eindosenimpfstoff erhalten hatten, heißt es in einem gestern veröffentlichten Bericht der Behörde ANSM.

Bei rund einer Million Impfungen mit dem J&J-Impfstoff, die in Frankreich verabreicht wurden, gab es 32 Coronavirus-Infektionen. Vier Menschen seien gestorben. Die Patienten mit schwerem Verlauf seien alle vorerkrankt gewesen.

Bei geimpften und dennoch infizierten Patienten auf zwei Intensivstationen seien mit J&J Geimpfte zudem „überrepräsentiert“. Konkret handle es sich um vier von sieben Fällen in Marseille und drei von sechs Fällen in Tours.

Deswegen solle nun eingehender untersucht werden, ob der Impfstoff möglicherweise weniger wirksam sei. Die französische Gesundheitsbehörde hatte bereits im August empfohlen, eine einmalige Impfung mit Johnson & Johnson durch eine Dosis eines mRNA-Impfstoffes von Biontech und Pfizer oder Moderna zu ergänzen.