AMS stellt meiste Schulungen auf Fernlehre um

Das Arbeitsmarktservice (AMS) stellt aufgrund des zweiten Lockdowns ab morgen die meisten Kurse und Schulungen für Arbeitslose auf Fernlehre um. AMS-Kurseinheiten, die nicht in digitaler Form abgehalten werden können – etwa praxisorientierte Schulungen in Werkstätten –, werden weiter unter strengsten Hygienemaßnahmen stattfinden, teilte das Arbeitsministerium mit.

Laut Arbeitsministerium ist die physische Teilnahme an AMS-Kursen derzeit freiwillig. „Der gesundheitliche Schutz der Menschen hat oberste Priorität, daher ist es wichtig, dass wir auch das AMS-Kursangebot an die aktuelle Situation anpassen und gleichzeitig die Weiterbildung Arbeitssuchender trotz Lockdowns weiterhin ermöglichen“, so Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) in einer Aussendung.

Die Qualifizierungen seien deswegen so wichtig, weil, wenn die Konjunktur wieder anziehe, der Arbeitsmarkt wieder gut ausgebildete Arbeitskräfte brauchen werde.

„Die Teilnahme daran ist freiwillig“

Auch AMS-Vorstand Johannes Kopf informierte über die Umstellung auf Fernlehre via Twitter. Schulungsteile, die nicht online angeboten werden können, zum Beispiel praxisorientierte Elemente und Alphabetisierung, werden weiterhin im Präsenzunterricht gelehrt, schrieb Kopf auf Twitter. „Die Teilnahme daran ist freiwillig.“

Kopf hatte am Freitag noch für einen physischen Kursbetrieb mit Maskenpflicht plädiert. „Wir haben aus dem ersten Lockdown gelernt, dass wir viele Leute verlieren, wenn wir auf online umstellen“, so der AMS-Chef. Es gehe nicht nur um die technische Ausstattung, sondern auch darum, dass benachteiligte Personen schlechter erreicht werden.

Das AMS bittet Arbeitslose in Zeiten der Pandemie bei Fragen, sich per E-Mail, Telefon oder eAMS-Konto zu melden. Bei erhöhtem Erklärungsbedarf seien die AMS-Geschäftsstellen weiterhin für Parteienverkehr geöffnet, hieß es vom Arbeitsmarktservice auf APA-Anfrage.