Diamantenbetrug in Italien: Unternehmer festgenommen

Ein italienischer Unternehmer ist wegen angeblich betrügerischen Diamantenverkaufs festgenommen worden. Im Rahmen der „Gold Fish“ genannten Untersuchung, die von der Mailänder Staatsanwaltschaft geleitet wird, wurden von dem Geschäftsmann 17 Millionen Euro beschlagnahmt, teilten die Justizbehörden heute mit.

Die Untersuchung folgt auf eine 2017 eingeleitete Ermittlung gegen mehrere Banken wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten beim Handel mit Anlagediamanten. Diamantenhändler und -händlerinnen nutzten in den vergangenen Jahren verstärkt Kreditinstitute, um die Edelsteine als Geldanlage an die Bankkunden zu verkaufen.

Die Banken kassieren für die Vermittlung eine Gebühr. Sie waren in das Geschäft eingestiegen, da ihre Einnahmen wegen der niedrigen Zinsen eingebrochen und viele Anlagen für die Kunden und Kundinnen unattraktiv geworden waren.

Die italienische Finanzaufsicht wurde aktiv, nachdem in der Presse von unsauberen Geschäften beim Diamantenverkauf berichtet worden war. Auch Verbraucherschutzverbände berichteten über Beschwerden. Mehrere Kunden und Kundinnen sagten, ihnen seien überteuerte Diamanten verkauft worden.