Trump will Regenwälder in Alaska abholzen lassen

Während die Waldbrände im Amazonas-Gebiet für weltweiten Alarm sorgen, fasst US-Präsident Donald Trump offenbar die großflächige Abholzung von Regenwäldern in Alaska ins Auge. Wie die „Washington Post“ berichtete, hat Trump seinen Landwirtschaftsminister Sonny Perdue angewiesen, Restriktionen für die Forstwirtschaft im Tongass National Forest aufzuheben.

Tongass Nationalpark in Alaska, USA
AP

Zudem könnten große Teile des Naturparadieses im Südosten des US-Bundesstaates für Energie- und Bergbauprojekte freigegeben werden. Trump habe die Anweisung an Perdue erteilt, nachdem er zuvor mit dem Gouverneur von Alaska, Mike Dunleavy, an Bord der Präsidentenmaschine „Air Force One“ über das Tongass-Gebiet gesprochen habe, berichtete die Zeitung.

Gemäßigter Regenwald

Der rund 67.500 Quadratkilometer große Tongass National Forest ist der größte Nationalpark des Landes. Er umfasst laut „Washington Post“ mehr als die Hälfte des weltweiten Bestandes an gemäßigten Regenwäldern. Auch die Regenwälder der gemäßigten Breitengrade sind für den Schutz des Erdklimas von Bedeutung, indem sie Kohlendioxid aus der Atmosphäre absorbieren.

Der frühere US-Präsident Bill Clinton hatte im Jahr 2001 in mehr als der Hälfte des Tongass National Forest den Straßenbau und damit auch das kommerzielle Holzfällen verboten. Bereits sein Nachfolger George W. Bush wollte diese Restriktionen kippen. Er wurde jedoch von einem Gericht gestoppt. Der heutige Gouverneur Dunleavy hatte sich laut „Washington Post“ bei Trump dafür starkgemacht, die Restriktionen für Straßenbau und Holzfällerei im Tongass National Forest aufzuheben.