Bundesheer kooperiert mit US-Nationalgarde

Das Bundesheer kooperiert künftig mit der Nationalgarde des US-Staates Vermont. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichnete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) diese Woche mit Gouverneur Phil Scott in Montpelier.

Es handelt sich um das erste „State Partnership Program“ (SPP) der USA mit einem neutralen Staat. „Wir sehen es als Türöffner in verschiedenen Bereichen“, sagte Tanner. Sie hofft etwa auf Chancen für österreichische Unternehmen. Vermont liegt im Norden der USA an der Grenze zu Kanada.

Expertise im Gebirgskampf

Die Kooperationsbereiche sind noch nicht genau festgelegt. Laut Verteidigungsministerium könnte das Bundesheer der neuen Kooperationspartnerin etwa Expertise im alpinen Bereich und Gebirgskampf anbieten.

Tanner nannte auch die Abwehr von Cyberangriffen. Zusätzlich zum US-Berufsheer gibt es in den 50 Staaten jeweils einzelne Nationalgarden, die den Gouverneuren unterstehen und anlassbezogen eingesetzt werden. Sie sind am ehesten mit der Miliz des Bundesheers vergleichbar. Vermont hat 4.000 Nationalgardisten.

Auf die Frage nach der Vereinbarkeit der Kooperation mit der österreichischen Neutralität sagte Tanner: „Ich sehe nichts, was dagegen spricht.“ Schließlich kooperiere man auch im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden (PfP) mit der NATO.