Ausland

Trotz jüngster verheerender Bootsunglücke wagen weiterhin sehr viele Schutzsuchende die Überfahrt über das Mittelmeer in Richtung Italien. Zuletzt kamen allein auf der italienischen Insel Lampedusa mehr als 3.000 Menschen an, wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA gestern berichtete.

Am Samstag hätten insgesamt 1.387 Menschen die kleine Insel erreicht. Am Vortag waren es sogar 1.778 Menschen. Die Schutzsuchenden, unter ihnen auch viele Kinder, erreichten Lampedusa in mehreren Booten. Einigen Booten kamen das Seenotretterschiff „Louise Michel“ sowie Patrouillenboote der italienischen Behörden zu Hilfe.

Acht Leichen geborgen

Acht Menschen kamen auf dem Weg übers Mittelmeer in die EU ums Leben. Zwei kleine Boote waren in der Nähe von Malta in Seenot geraten – die acht geborgenen Leichen wurden in der Nacht auf gestern von der italienischen Küstenwache nach Lampedusa gebracht, wie ANSA weiter berichtete.

Der Bürgermeister von Lampedusa, Filippo Minnino, forderte unterdessen eine gemeinsame europäische Mission im Mittelmeer. „Europa und Italien müssen sich bewusst werden, dass im Mittelmeer Notstand herrscht. Es sterben weiterhin Frauen, Kinder und Männer“, sagte der Politiker laut ANSA.

NGO-Schiff festgesetzt

Die „Louise Michel“ wurde unterdessen im Hafen von Lampedusa festgesetzt. Das Schiff soll gegen die neuen Regeln für NGO-Schiffe verstoßen haben, die im zentralen Mittelmeer Such- und Rettungsaktionen durchführen.

„Wir wissen von Dutzenden von Booten in Seenot, die sich in diesem Moment direkt vor der Insel befinden, aber wir werden daran gehindert, ihnen zu helfen. Das ist inakzeptabel“, teilte die Schiffsbesatzung in einem Tweet mit.

Frankreichs Premierministerin Elisabeth Borne hat nach den Massenprotesten gegen die Pensionsreform Gespräche mit der Opposition angekündigt. In der ersten April-Woche werde sie führende Oppositionspolitiker sowie Vertreter der Regierungsparteien und der Gemeinden treffen, um „das Land zu beruhigen“, sagte Borne gestern der Nachrichtenagentur AFP.

Sie sei zu Treffen mit allen Sozialpartnern bereit, betonte Borne. Gespräche mit Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden könnten nach ihren Angaben in der zweiten April-Woche stattfinden.

Die Reform sieht unter anderem vor, das Pensionsantrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anzuheben. Die französische Regierung hatte auf einen viel kritisierten Verfassungsartikel zurückgegriffen, um die Reform ohne Schlussabstimmung durch das Parlament zu bringen. Von zwei anschließenden Misstrauensanträgen überstand sie einen mit lediglich neun Stimmen.

Die Reform sorgt seit Wochen für Proteste und teils schwere Ausschreitungen in Frankreich. Für Dienstag ist ein weiterer landesweiter Protesttag geplant.

Mit ihrer Bereitschaft, gegen Tausende Pfund Honorar eine von Aktivisten erfundene Firma zu beraten, haben britische Ex-Regierungsmitglieder für Entrüstung gesorgt. Wie in einem Video zu sehen ist, das die Gruppe Led by Donkeys veröffentlichte, verlangten der frühere Finanzminister Kwasi Kwarteng und der ehemalige Gesundheitsminister Matt Hancock Tageshonorare von über 10.000 Pfund (rund 11.400 Euro) für ihre Beratungstätigkeit.

Kwarteng sagte in dem Video, dass er „nichts unter 10.000 Dollar im Monat machen würde“. Im Gespräch mit dem fiktiven Vertreter ging er dann auf britische Pfund über – die mehr wert sind als Dollar – und forderte sogar 10.000 pro Tag. Kwarteng war von Ex-Premierministerin Liz Truss wegen seiner umstrittenen Steuersenkungspolitik im Oktober entlassen worden.

Das von der vorherigen Regierung unter Ex-Premierministerin Liz Truss geschnürte Entlastungs- und Steuersenkungspaket, das mit zusätzlichen Krediten finanziert werden sollte, hatte damals für Panik an den Finanzmärkten und Kurseinbrüche gesorgt. Angesichts der Turbulenzen sah sich Truss zum Rücktritt gezwungen.

„Völlig korrekt und regelkonform“

Ähnliche Honorarvorstellungen äußerte den Aktivisten zufolge Ex-Gesundheitsminister Hancock. Der konservative Politiker hatte zuvor bereits für Schlagzeilen gesorgt, weil er seine Arbeit als Abgeordneter unerlaubt unterbrochen hatte, um an einer Reality-TV-Show teilzunehmen.

Hancock habe sich bezüglich des offensichtlichen Jobangebots aus Südkorea „völlig korrekt und regelkonform“ verhalten, sagte einer seiner Sprecher. Kwarteng äußerte sich zunächst nicht zu der Aktion.

Es sei „ziemlich klar“, dass sich das verhandelte Angebot „innerhalb der Regeln“ bewegt habe, sagte Kabinettsmitglied Michael Gove dem Nachrichtensender Sky News. „Wirklich wichtig“ sei schließlich, „ob ein Abgeordneter für seine Wähler etwas leistet, ob er alles tut, was er kann, um den Dienst an der Allgemeinheit an die erste Stelle zu setzen“.

Opposition „entsetzt und angewidert“

Die führende Abgeordnete der oppositionellen Labour-Partei, Lucy Powell, hingegen sagte Sky News, sie sei „ziemlich entsetzt und angewidert“. Sie forderte, Abgeordneten die Ausübung von Nebenjobs zu verbieten.

Die Angelegenheit könnte auch Premierminister Rishi Sunak in Verlegenheit bringen. Schließlich hatte er seine Vorgängerin Truss im Oktober mit dem Versprechen abgelöst, „Integrität, Professionalität und Zuverlässigkeit“ wiederherzustellen.

Für Verwirrung sorgt dieses Jahr die Zeitumstellung im Libanon. Quasi in letzter Minute entschied die Regierung des Landes, den Beginn der Sommerzeit um einen Monat – bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan – zu verschieben. Doch nicht alle Institutionen hielten sich an die Vorgabe, was die Menschen im Libanon nun gewissermaßen zwischen den Zeitzonen stehen lässt.

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Inland

Zum bereits dritten Mal innerhalb von zwei Wochen versuchen die SPÖ-Gremien heute, den Weg zur Vorsitzwahl zu definieren. Nicht weniger als 73 Personen haben sich als Kandidaten für eine Mitgliederbefragung über Parteiführung und Spitzenkandidatur gemeldet. Ob sie alle antreten dürfen, müssen Präsidium und Vorstand ebenso entscheiden wie die Frage, was passiert, wenn keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erhält.

In diversen Landesorganisationen gibt es große Skepsis, ob man tatsächlich – wie ursprünglich vom Präsidium vorgeschlagen – sämtliche Kandidaten auf den Stimmzettel lassen soll. Die burgenländische Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ) meinte in der ORF-Sendung „Im Zentrum“: „Die Bundesgeschäftsführung hat da sicher nicht optimal gearbeitet.“ Dort müsse sich einiges ändern.

Oberösterreichs SPÖ-Vorsitzender Michael Lindner sprach sich dafür aus, dass man eine gewisse Zahl an Unterstützungserklärungen als Voraussetzung sammeln sollte.

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Gegen diese Vorgangsweise ist SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, wie er im „Kurier“ sagte. Im Nachhinein die Regeln zu ändern wäre unfair.

Entscheidung am Parteitag

Als weitere Möglichkeit ventiliert wurde zuletzt, dass nur eine entsendungsberechtigte Gruppe in der Partei, z. B. eine Landespartei, Kandidaten vorschlagen können sollte. Zumindest für die drei Favoriten, Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner, den burgenländischen Landeshauptmann Doskozil und den Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler, würden wohl beide Varianten keine Hürden darstellen, für die anderen deutlich unbekannteren Kandidaten hingegen schon.

Angesichts der Kandidatenflut besteht auch die Möglichkeit, dass kein Anwärter bei der zwischen 24. April und 10. Mai angesetzten Mitgliederbefragung die absolute Mehrheit erreicht. Eine Stichwahl danach gilt als unwahrscheinlich, womit wohl der für 3. Juni geplante Parteitag entscheiden müsste. Bei diesem kann ohnehin jeder kandidieren, also auch Personen, die sich lieber den Delegierten als den Mitgliedern stellen.

Scharfe Kritik an der für den 30. März im Parlament angesetzten virtuellen Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist gestern von FPÖ-Obmann Herbert Kickl gekommen. Er bezeichnete sie als „Störfeuer gegen unsere immerwährende Neutralität“.

„Auch wenn wir den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilen: Österreich ist verfassungsgemäß ein neutraler Staat, die immerwährende Neutralität ist ein Eckpfeiler unseres Selbstverständnisses und die Rede eines Vertreters einer kriegführenden Partei im Herzen unserer Demokratie ein absoluter Tabubruch“, so Kickl in einer Aussendung.

Er forderte von den anderen Parteien eine Rückkehr zu einer aktiven Neutralitätspolitik. „Es ist Aufgabe eines neutralen Landes, sich als Vermittler einzubringen und so einen Beitrag zu Friedensverhandlungen und einer Konfliktbeilegung zu leisten. Kriegsrhetorik und Kriegstreiberei sind jedenfalls kein Beitrag, um das Leiden und Sterben in der Ukraine so bald wie möglich zu beenden.“

Sobotka erwartet kein „FPÖ-Störfeuer“

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) rechnete bei der Rede nicht mit einem „Störfeuer der FPÖ“. Unterschiedliche Meinungen seien zwar das Wesen der Demokratie, stellte Sobotka, der Selenskyj zu dem Onlineauftritt eingeladen hatte, im APA-Interview klar. Doch erwarte er einen respektvollen Diskurs und Dialog. „Verbalangriffe“ werde er jedenfalls nicht akzeptieren.

Bereits vor einem Jahr war im Parlament eine Videoschaltung mit Selenskyj geplant gewesen, sie war letztlich am Widerstand der FPÖ gescheitert. In der Folge bekam der ukrainische Präsident in zahlreichen westlichen und europäischen Abgeordnetenhäusern Möglichkeiten zu virtuellen Auftritten.

Von den 27 EU-Staaten haben ihm bisher neben Österreich nur Bulgarien und Ungarn keine entsprechende Möglichkeit geboten. Selenskyj werde aber auch nicht bei einer Nationalratssitzung das Wort ergreifen, präzisierte Sobotka das protokollarische Prozedere. Vielmehr handle es sich um eine „parlamentarische Veranstaltung“ im Vorfeld einer solchen.

Keine Chance für Putin-Auftritt

Der russische Präsident Wladimir Putin werde jedenfalls keine Chance bekommen, vor dem österreichischen Parlament zu sprechen, selbst wenn er das hypothetisch einmal wolle, sagte Sobotka. „Wir sind nicht dazu da, die unterschiedlichsten Meinungen aufzufächern. Wir dürfen die Fakten nicht verkehren. Für jemanden, der Kriegsverbrechen duldet oder vielleicht sogar angeordnet hat, kann es kein Rederecht im österreichischen Parlament geben.“

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat gestern Gerüchte über vorgezogene Neuwahlen zurückgewiesen: „Unser klares Ziel ist Herbst 2024, wie das gesetzlich vorgesehen ist“, sagte er in der ORF-„Pressestunde“. Auf mögliche künftige Koalitionsvarianten legte er sich nicht fest. Das Arbeitsübereinkommen in Niederösterreich mit der FPÖ verteidigte der ÖVP-Chef.

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Österreichs Unfallchirurgen befürchten, dass die Versorgung von Schwerverletzten nach Verkehrs- oder Freizeitunfällen aufgrund der Personalsituation nicht mehr funktionieren könnte. Es gebe zu wenig Anästhesisten und Unfallchirurgen, Operationen müssen oft über Monate verschoben werden, die Qualität leidet.

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Coronavirus

Der Präsident der Akademie der Wissenschaften, Heinz Faßmann, kritisiert das im Koalitionspakt in Niederösterreich vereinbarte Werbeverbot für die Coronavirus-Impfung scharf: „Man sieht täglich im Fernsehen Werbung für ein Mittel gegen Erektionsprobleme, und eine seriöse Werbung für die Corona-Impfung sollte verboten werden?“, meinte er in den „Salzburger Nachrichten“. Auch die in Niederösterreich geplante Deutschpflicht in Schulpausen lehnte der Ex-Bildungsminister ab.

Letzteres sei einer der Punkte, die längst abgehakt seien, meint Faßmann: „Da gibt es einschlägige rechtliche Gutachten, dass das nicht durchsetzbar ist. Diese Forderung habe ich 2018 als Bildungsminister schon abgelehnt.“

Was die Impfung angeht, verwies Faßmann auf deren Wirksamkeit und das Bestehen sämtlicher klinischer Tests. „Und dafür eine öffentlich finanzierte Werbung zu verbieten, obwohl erwiesenermaßen Menschenleben damit gerettet werden?“, so Faßmann. „Für mich ist es nicht verständlich.“

Ukraine-Krieg

Die ukrainischen Truppen haben gestern nach eigener Darstellung rund 50 Angriffe russischer Einheiten an verschiedenen Frontabschnitten im Osten des Landes abgewehrt. Die Schwerpunkte der Angriffe lagen nach Angaben des Generalstabs in Kiew rund um die Orte Limansk, Bachmut, Awdijiwka und Marijinsk. Die Vorstöße seien „mit professionellen und koordinierten Aktionen“ abgeschlagen worden. Dabei hätten die russischen Einheiten erneut schwere Verluste erlitten. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Auf Anweisung der ukrainischen Armee müssen die Mitarbeiter aller kommunalen Dienste die schwer zerstörte Kleinstadt Awdijiwka verlassen. „Leider verwandelt sich Awdijiwka immer mehr in eine Stätte aus postapokalyptischen Filmen“, sagte Militärchef Witali Barabasch nach Angaben der ukrainischen Agentur UNIAN. Durch die ständigen Angriffe sei die Stadt zur Mondlandschaft geworden. Awdijiwka hatte vor dem Krieg rund 32.000 Einwohner.

Das russische Militär versucht bereits seit Wochen, die weitgehend starren Fronten im Osten der Ukraine zu durchbrechen.

Umwelt & Klima

Der Volksentscheid für ehrgeizigere Klimaziele in Berlin ist gestern gescheitert. Nach Auszählung von etwa 98 Prozent der Stimmen lagen die Befürworter zwar knapp vor den Gegnern einer solchen Gesetzesänderung. 50,9 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten mit Ja, 48,7 Prozent mit Nein.

Damit wurde nur eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Volksentscheid erfüllt. Die zweite Voraussetzung, eine Zustimmungsquote (Quorum) von mindestens 25 Prozent aller Wahlberechtigten, wurde indes verfehlt.

Das Bündnis „Klimaneustart“ wollte mit der Abstimmung eine Änderung des Landesenergiewendegesetzes erreichen. Konkret sollte sich Berlin verpflichten, bis 2030 und nicht wie bisher vorgesehen bis 2045 klimaneutral zu werden.

Etwa 30 Aktivisten und Aktivistinnen haben gestern die Zufahrt zum GAC-Terminal des Flughafens Wien in Schwechat blockiert. Mit der Aktion will die Gruppe im Vorfeld der Europäischen Gaskonferenz in Wien auf die Klimakrise und steigende Armut aufmerksam machen.

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Wirtschaft

Nach den Turbulenzen um die Bank Credit Suisse prüft die Schweizer Finanzaufsicht (FINMA) nach eigenen Angaben Maßnahmen gegen das Management der Bank. „Wir sind keine Strafbehörde, aber wir loten die entsprechenden Möglichkeiten aus“, sagte FINMA-Präsidentin Marlene Amstad der Zeitung „NZZ am Sonntag“.

Die größte Bank des Landes, die UBS, hatte die angeschlagene Nummer zwei, die Credit Suisse, nach tagelangen Verhandlungen für drei Milliarden Franken gekauft. Amstad wies Äußerungen von Credit-Suisse-Chef Axel Lehmann zurück, denen zufolge Stimmungsmache in sozialen Netzwerken für den Niedergang seiner Bank mitverantwortlich sei.

Amstad übte stattdessen Kritik an der Unternehmenskultur. „Oft war nicht klar, wer für was verantwortlich war“, sagte die FINMA-Präsidentin. Als Ursache für das Scheitern der Credit Suisse nannte sie „diverse Skandale und Fehler des Managements in den letzten Jahren“.

Sport

Kevin Danso hat sich in Frankreich noch einmal gehörig weiterentwickelt. Der 24-jährige Verteidiger vom RC Lens ist mittlerweile auch im österreichischen Nationalteam gesetzt – ob mit oder ohne Kapitän David Alaba an seiner Seite. Beim 4:1 gegen Aserbaidschan war Danso der beste Mann im ÖFB-Abwehrverbund. Von der zweiten Partie der EM-Quali heute (20.45 Uhr, live in ORF1) erneut in Linz gegen Estland erhofft er sich einen ebenso konzentrierten Auftritt.

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Kasachstan hat zum Auftakt des zweiten Spieltages der EM-Qualifikation für eine Sensation gesorgt. Die Nummer 115 der Welt setzte sich gestern in Astana gegen EM-Halbfinalist Dänemark nach 0:2-Rückstand dank dreier später Tore noch mit 3:2 durch. Einen makellosen Start legte hingegen England hin. Drei Tage nach dem Sieg gegen Italien feierten die „Three Lions“ einen Erfolg gegen die Ukraine.

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Der Erfolgslauf von Red Bull Salzburg im Play-off der win2day ICE Hockey League (ICE) ist gestoppt worden. Die „Bullen“ kassierten nach 17 Siegen in Folge eine 2:6-Niederlage beim KAC, der damit in der „Best of seven“-Halbfinal-Serie auf 1:1 stellte. Die spusu Vienna Capitals konnten unterdessen auch daheim gegen Bozen Südtirol Alperia nicht gewinnen.

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Stefan Kraft hat sich gestern beim Einzel-Bewerb in Lahti den 96. Podestplatz seiner Karriere gesichert. Der 29-jährige Salzburger belegte beim von Wind beeinträchtigten und nach einem Durchgang gewerteten Springen von der großen Salpausselkä-Schanze den zweiten Rang. Der Sieg ging mit der Tageshöchstweite von 136,5 Metern an den Japaner Ryoyu Kobayashi. Kraft hatte nach einem Sprung auf 130 Meter einen Rückstand von 4,1 Punkten, übernahm aber Rang zwei im Gesamtweltcup.

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Chronik

Der erste große Waldbrand des Jahres in Spanien ist für den Moment gestoppt. Seit Samstag breiten sich die Flammen an der Grenze der Regionen Valencia und Aragonien im Osten des Landes nicht mehr aus, wie der staatliche Fernsehsender RTVE gestern unter Berufung auf die Behörden berichtete.

Das seit Donnerstag wütende Feuer sei allerdings noch nicht unter Kontrolle, wurde betont. Bisher zerstörte es circa 4.000 Hektar. Nach jüngsten Angaben wurden insgesamt 1.750 Menschen aus ihren Häusern in mehr als zehn Ortschaften der Provinzen Castellon und Teruel vorsorglich in Sicherheit gebracht.

Löscheinsatz auch während der Nacht

Die Löscharbeiten wurden den amtlichen Angaben zufolge auch nachts fortgesetzt. Rund 700 Einsatzkräfte waren im Einsatz, die unter anderem von mehr als 20 Hubschraubern und Löschflugzeugen unterstützt wurden.

Eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit habe sich zuletzt positiv ausgewirkt, betonte ein Sprecher der Regionalregierung von Valencia. Das Feuer führte laut RTVE unter anderem zu einigen Stromausfällen, mehrere Landstraßen seien weiterhin gesperrt, hieß es.

„Fünftes Dürrejahr in Folge“

Die Ursache des Feuers ist noch nicht unbekannt. Die Behörden vermuten „eine falsch durchgeführte landwirtschaftliche Verbrennung“. Die spanische Ministerin für Ökologischen Wandel, Teresa Ribera, wies aber auch auf den vom Menschen verursachten Klimawandel hin.

„Wir erleben auf der iberischen Halbinsel das fünfte Dürrejahr in Folge“, wurde Ribera vom staatlichen Fernsehsender RTVE zitiert. Leider gebe es deshalb immer häufiger größere Feuer außerhalb der Brandsaison. 2022 war für Spanien das verheerendste Waldbrandjahr seit Beginn der Erfassungen des Europäischen Waldbrandinformationssystems (EFFIS).

Italienische Behörden suchen nach einem Mann, der am Donnerstag in Venedig von einem dreistöckigen Gebäude in einen Kanal gesprungen ist. Ein Video des Sprungs macht gerade in sozialen Netzwerken die Runde. Der Bürgermeister der Lagunenstadt, Luigi Brugnaro, nannte den Mann einen „Idioten“.

Er würde dem Mann ein „Zertifikat für Dummheit und viele Tritte“ für die Tat ausstellen, so Brugnaro auf Twitter. Der Springer und sein Komplize, der das Video aufgenommen hat, würden festgenommen werden. Die Polizei untersuche, wie der Mann das private Wohngebäude betreten und auf das Dach gelangen konnte.

In dem Video ist ein nur mit Boxershorts bekleideter Mann zu sehen, wie er vom Dach des Gebäudes in einen Kanal springt und auf dem Bauch im Wasser landet. „Er hat bei diesem Sprung sein Leben riskiert“, so Brugnaro, „aber er ist auch ein Straftäter.“ Er forderte jeden, der das Video gesehen hat, auf, bei der Identifizierung des Mannes zu helfen.

Vermutlich aufgrund einer Spinne ist eine Fahrzeuglenkerin gestern in Stans (Tirol) mit ihrem Auto in einem Bach gelandet. Der Pkw durchbrach einen Holzzaun und stürzte über eine vier Meter hohe Steinmauer ab. Die Fahrerin und ihr Sohn verletzten sich laut Polizei leicht.

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Nach der aktuellen Ziehung von Lotto „6 aus 45“ gibt es einen Sechser. Auf den Gewinner oder die Gewinnerin warten 2.459.785 Euro.

Folgende Gewinnzahlen wurden ermittelt:

14 19 21 29 34 35/Zusatzzahl: 38

Die richtigen LottoPlus-Zahlen:

20 24 28 31 34 45

Die richtige Joker-Zahl:

5 0 3 2 4 0

Alle Angaben ohne Gewähr

Kultur

Unter dem Titel „Hermann Nitsch – das 6-Tage-Spiel“ zeigt das Nitsch Museum in Mistelbach Bestandteile seines weit über Österreich hinaus bekannten Orgien-Mysterien-Theaters. Die Eröffnung gestern war von Protesten begleitet.

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Der österreichische Schriftsteller, Politikwissenschaftler und Behindertenaktivist Erwin Riess ist im Alter von 65 Jahren verstorben, wie aus seinem engsten Umfeld bekanntwurde. Er verfasste Theaterstücke, Hörspiele, Drehbücher und Prosa.

Erwin Riess
C.Stadler/Bwag; CC-BY-SA-4.0

Zuletzt veröffentlichte er „Herr Groll und die Wölfe von Salzburg“, den neunten Teil seiner Groll-Krimiserie im Salzburger Otto-Müller-Verlag. Im Theater wurde 2016 die „Loibl-Saga“ vom Klagenfurter Ensemble aufgeführt, ein Stück über das Konzentrationslager Loibl.

Engagement für Menschen mit Behinderung

Riess, seit einem Rückenmarkstumor 1983 selbst Rollstuhlfahrer, engagierte sich zeit seines Lebens für Menschen mit Behinderung, unter anderem als wissenschaftlicher Referent für behindertengerechtes Bauen im Wirtschaftsministerium und bei EUCREA, dem europäischen Netzwerk für Kreativität von und für Personen mit Behinderung.

Als Publizist schrieb er regelmäßig Texte für so unterschiedliche Medien wie „Die Presse“, „konkret“, „Junge Welt“ und den „Augustin“. Seine Theaterstücke (wie etwa „Herr Grillparzer fasst sich ein Herz und fährt mit einem Donaudampfer ans Schwarze Meer“) wurden in Wien uraufgeführt.

„Unkorrumpierbare Stimme in der Linken“

Riess’ literarische Figur Herr Groll ließ er als einen der ersten Ermittler im Rollstuhl in den Krimis Verbrechen aufdecken. Wie seine Essays zeichnen sich seine Romane durch Gesellschaftskritik und scharfen Witz aus.

Der Schriftsteller Richard Schuberth würdigte Riess in einem Nachruf auf Facebook als „eine entschiedene und unkorrumpierbare Stimme in der Linken. Die Ununterscheidbarkeit seiner Stimme wird und soll bald schmerzlich zu spüren sein.“

Lifestyle

In der bretonischen Stadt Landerneau haben sich am Wochenende bei Regenwetter Tausende blau bemalte Menschen mit weißen und roten Mützen versammelt, um den Weltrekord für das größte Schlumpftreffen zu knacken. In der Stadt mit 16.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wurden am Samstag abschließend rund 2.600 Schlümpfe gezählt, damit scheiterte der Rekordversuch knapp.

Tausende als Schlümpfe verkleidete Menschen
APA/AFP/Fred Tanneau

„Der Regen hat einige Leute ein wenig abgekühlt. Aber das Wichtigste ist, dass wir eine supergute Zeit hatten“, sagte Jules Lesieur, Kopräsident des Vereins, der die Versammlung in Landerneau organisierte, der AFP.

Viele Geschäftsleute machten mit und dekorierten ihre Schaufenster mit Schlumpffiguren, Comics oder Aufklebern. „Es ist nett, es herrscht eine gute Stimmung. Alle finden es toll, wir verfolgen ein Ziel, an dem wir Spaß haben können. In Zeiten wie diesen ist das nicht einfach“, sagte der als Schlumpf verkleidete 59-jährige Benoit Kermarec.

„Dass es solche kleinen Veranstaltungen gibt, tut den Leuten gut, das ist Balsam für die Seele“, so die 25-jährige als Schlumpfine verkleidete Morgane Derrien.

Rekordhalter deutsche Gemeinde Lauchringen

Offiziell ist es immer noch die kleine deutsche Gemeinde Lauchringen an der deutsch-schweizerischen Grenze, die mit 2.762 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 16. Februar 2019 den Weltrekord für das größte Schlumpftreffen hält.

Rund ein Jahr später, am 7. März 2020, hatte Landerneau diesen Rekord jedoch mit 3.549 Schlümpfen übertroffen. Der Rekord wurde jedoch nicht vom Guinness-„Buch der Rekorde“ anerkannt, da den Organisatoren zufolge ein Dokument fehlte.

Dass es auch diesmal nicht ganz reichte, trübte die fröhliche Stimmung in Landerneau kaum. „In jedem Fall sind wir die größte Schlumpfversammlung im Regen“, sagte Lesieur.

Leute

„Harry Potter“-Darsteller Daniel Radcliffe wird zum ersten Mal Vater. Der 33-Jährige und seine Partnerin Erin Darke (38) erwarten ein Kind, wie eine Sprecherin des Schauspielers der dpa bestätigte. Zunächst hatten die Zeitung „Mirror“ und die britische Nachrichtenagentur PA berichtet.

Der Brite und die US-amerikanische Schauspielerin („Good Girls Revolt“) hatten einander Berichten zufolge 2012 bei den Dreharbeiten zum Film „Kill Your Darlings – Junge Wilde“ kennengelernt.