Bericht: Israel weitet Einsatz in Rafah aus
Israels Sicherheitskabinett hat heute einem Medienbericht zufolge einer „maßvollen Ausweitung“ des israelischen Militäreinsatzes in Rafah zugestimmt. Gleichzeitig wies es seine Unterhändler an, die Bemühungen um einen Geiseldeal fortzusetzen, berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf nicht genannte Quellen.
Zwei Insidern zufolge überschreitet dieser Schritt nicht die von US-Präsident Joe Biden gesetzte rote Linie. Nach Angaben einer dritten Person könnte das mit Blick auf die pausierten US-Militärhilfen als Grenzübertritt gewertet werden.
Israelische Truppen trieben ungeachtet internationaler Bedenken den Vorstoß auf Rafah im Süden des Gazastreifens voran. Sie brachten die Hauptstraße unter ihre Kontrolle, die den Ostteil vom Westteil trennt. Damit haben die Bodentruppen mit ihren Panzern faktisch den Ostteil Rafahs eingekesselt. Anrainerinnen und Anrainer sprachen von anhaltenden Explosionen und Gewehrschüssen im Osten und Nordosten.
Keine Fortschritte bei Feuerpause
Bei den Verhandlungen über eine Feuerpause im Gazastreifen gab es bei der bisher letzten Verhandlungsrunde in Kairo unterdessen erneut keine Einigung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. Nachdem Israel einen vorgelegten Vorschlag abgelehnt habe, liege „der Ball nun vollständig“ bei Israel, wie die Hamas mitteilte.