Ausland

Nach einem Brand auf dem Gelände des UNO-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) in Ostjerusalem wird der Sitz nach UNO-Angaben geschlossen. Israelische Bewohnerinnen und Bewohner hätten heute Abend zum zweiten Mal Feuer auf dem Gelände des UNRWA-Hauptquartiers gelegt, schrieb der Chef des UNO-Hilfswerks, Philippe Lazzarini, auf X (Twitter).

„Angesichts dieses zweiten entsetzlichen Vorfalls in weniger als einer Woche habe ich beschlossen, unser Gelände zu schließen, bis die Sicherheit wiederhergestellt ist“, schrieb Lazzarini. Es sei niemand verletzt worden, das Feuer habe aber erhebliche Schäden im Außenbereich des Sitzes verursacht.

„Ungeheuerliche Entwicklung“

Auf dem UNRWA-Gelände befindet sich den Angaben von Lazzarini zufolge auch eine Tankstelle für den Fuhrpark des Hilfswerks. Ihm zufolge hat der Direktor des lokalen Büros mit Hilfe anderer Beschäftigter versucht, den Brand zu löschen. Es habe eine Weile gedauert, bis die israelische Feuerwehr eingetroffen sei, so Lazzarini. Er bezeichnete den Vorfall als „ungeheuerliche Entwicklung“. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Die israelische Regierung kritisiert das UNO-Palästinenserhilfswerk seit geraumer Zeit scharf. Sie wirft dem Palästinenserhilfswerk im Gazastreifen vor, von der radikalislamischen Terrororganisation Hamas unterwandert zu sein.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat heute auf der letzten Station seiner Europareise in Budapest Gespräche mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban geführt. Dabei habe man eine „umfassende strategische Partnerschaft“ zwischen beiden Ländern vereinbart, sagten die Politiker im Rahmen einer gemeinsamen Erklärung, die vom staatlichen ungarischen Fernsehen übertragen wurde.

Orban sagte, dass beide Länder einander stets in Freundschaft verbunden gewesen seien. Chinesische Unternehmen würden heute in Ungarn Zehntausende Arbeitsplätze sichern. Das Land wolle die Chancen nutzen, die sich aus hochwertigen chinesischen Investitionen im Bereich der E-Mobilität und aus chinesischem Technologietransfer ergeben würden.

Zahlreiche Abkommen unterzeichnet

Xi sprach sich für den weiteren Ausbau der Beziehungen aus. „Wir glauben beide, dass die traditionelle Freundschaft zwischen unseren Ländern auf festen Grundlagen steht“, sagte er. Der chinesische Präsident besuchte Budapest auch aus Anlass des 75. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Ungarn und China.

Am Rande des Besuches unterzeichneten die Delegationen zahlreiche zwischenstaatliche Abkommen. Das ungarische Staatsfernsehen, das von ungarischer Seite allein bei der Zeremonie zugelassen war, machte keine konkreten Angaben dazu. Auch die Umrisse der vereinbarten „umfassenden strategischen Partnerschaft“ blieben eher vage.

Orban erwähnte lediglich, dass beide Länder künftig auch im Bereich der Nuklearindustrie zusammenarbeiten wollen. „Das gab es bisher nicht“, sagte er. Näher führte er das aber nicht aus. Ungarn war die letzte Station von Xi Jinpings Europareise, die ihn zuvor nach Frankreich und Serbien geführt hatte.

Im Schweigegeldprozess gegen Ex-US-Präsidenten Donald Trump hat die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels bestritten, aus Geldgier über ihre angebliche Sexaffäre mit dem damaligen Immobilienmogul gesprochen zu haben. „Ich wollte, dass die Wahrheit ans Licht kommt“, sagte Daniels heute vor Gericht.

Am zweiten Tag im Zeugenstand wurde Daniels von Trumps Anwälten ins Kreuzverhör genommen. Sie habe ihre Geschichte mit ihrem 2018 erschienenen Buch zu Geld machen wollen, für das sie 800.000 Dollar (nach heutigem Wert rund 742.000 Euro) bekommen habe, behauptete Trumps Verteidigung. Die 45-Jährige erwiderte, sie habe ihre Geschichte dokumentieren wollen, „damit meine Familie nicht zu Schaden kommt“.

Erster Strafprozess gegen Ex-US-Präsidenten

Trump ist in dem ersten Strafprozess der Geschichte gegen einen Ex-US-Präsidenten angeklagt, ein vor der Präsidentschaftswahl 2016 an Daniels gezahltes Schweigegeld mittels Fälschung von Geschäftsdokumenten vertuscht zu haben. Er plädierte auf nicht schuldig und bestreitet auch, Sex mit dem einstigen Pornostar gehabt zu haben.

Trump nannte den Prozess am Donnerstag einen „Frankenstein-Fall“ und beschwerte sich erneut über das gegen ihn verhängte Redeverbot. Er warf der Staatsanwaltschaft vor, sich ohne „erkennbares Verbrechen“ während des Prozesses Dinge auszudenken.

Neben dem Schweigegeldfall ist Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November erneut kandidieren will, noch in drei weiteren Fällen strafrechtlich angeklagt. In diesen drei Fällen ist ungewiss, wann die Prozesse beginnen könnten.

Ein Ableger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat einem Medienbericht zufolge zu Anschlägen während der anstehenden Fußballeuropameisterschaft in Deutschland aufgerufen. Der Anschlagsaufruf sei in der aktuellen Ausgabe des Propagandamagazins „Stimme von Khorasan“ enthalten, berichtete die „Welt am Sonntag“ (Onlineausgabe) heute. Es sei die erste, konkrete Ankündigung des IS-Ablegers mit Bezug auf die im Juni beginnende EM.

In der aktuellen Ausgabe des Propagandamagazins des afghanischen IS-Ablegers, der sich Islamischer Staat in der Provinz Khorasan (ISPK) nennt, sei den Angaben zufolge auf einer ganzen Seite eine Fotomontage mit Bezug zur Fußball-EM abgebildet. Darauf sei ein Kämpfer in Tarnuniform und Maschinengewehr zu sehen, der mit dem Rücken zum Betrachter und vor einem leeren Fußballstadion steht.

Das Bild sei den Angaben zufolge mit den Städtenamen Dortmund, München und Berlin und der Aufforderung: „Then score the last goal“ (in etwa: Dann schieß’ das letzte Tor) überschrieben. Diese verklausulierte Formulierung, eingebettet in die martialische Optik, könne als unverhohlene Aufforderung zu einem Anschlag verstanden werden.

In den deutschen Sicherheitsbehörden ist der „Welt“ zufolge derzeit von einem erhöhten „Grundrauschen“ die Rede – das könne als Hinweis für eine gestiegene Anschlagsbereitschaft gelten. Der ISPK solle bereits Kämpfer nach Deutschland geschickt haben. In den vergangenen Monaten hatte es mehrfach Razzien gegen ISPK-Zellen in Deutschland gegeben.

Mit einem landesweiten Generalstreik hat der argentinische Gewerkschaftsverband CGT gegen die harte Sparpolitik des ultraliberalen Präsidenten Javier Milei protestiert. Durch den Ausstand kamen heute der öffentliche Nahverkehr sowie der Flugverkehr weitgehend zum Erliegen. Viele Geschäfte blieben geschlossen, auch Banken, Supermärkte, Schulen, Universitäten, die Müllabfuhr und die Post wurden bestreikt.

Eine leere Busstation in Buenos Aires (Argentinien) während eines Generalstreiks
picturedesk.com/AFP/Luis Robayo

Die Regierung kritisierte den zweiten Generalstreik in fünf Monaten. „Sie sollten aufhören zu nerven und anfangen zu arbeiten“, sagte Innenministerin Patricia Bullrich. Die konservative Politikerin bezeichnete die Arbeitsniederlegung als ein Zeichen der Schwäche.

In Buenos Aires wurden zwei Busse, die trotz des Streiks verkehrten, mit Steinen beworfen. Im Fernsehsender TN sagte ein Taxifahrer, der sich nicht an dem Streik beteiligte: „Wenn ich nicht arbeite, habe ich nichts zu essen. Ich muss arbeiten, um meine Familie zu ernähren.“

Polizisten auf dem leeren Jorge-Newbery-International-Airport in Buenos Aires (Argentinien) während eines Generalstreiks
picturedesk.com/AFP/Luis Robayo

Argentinien steckt in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate liegt bei über 280 Prozent, und das Land steuert auf eine Rezession zu. Milei hat einen harten Sparkurs verordnet und zuletzt Tausende Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen, Subventionen gekürzt und Sozialprogramme abgewickelt. Der Generalstreik richtete sich unter anderem gegen eine Arbeitsrechtsreform, die derzeit im Senat diskutiert wird.

Inland

Das Bildungsministerium hat die Schulen in einem Rundschreiben an das Parteiwerbungsverbot an Schulen und die Regelungen zu Politikerbesuchen erinnert. Angesichts der diversen Urnengänge in diesem Jahr – neben dem EU-Parlament werden auch der Nationalrat und die Landtage in Vorarlberg und der Steiermark neu gewählt – habe es dazu vermehrt Anfragen aus den Schulen gegeben, hieß es aus dem Ressort zur APA.

So sei es den Schulen nicht immer klar, in welchem Rahmen Besuche von Politikerinnen und Politikern, die Verteilung von politischem Werbematerial oder die Schulraumüberlassung für politische Zwecke erlaubt sind. „Gerade im Superwahljahr müssen wir sicher sein können, dass Kinder und Jugendliche sachlich, objektiv und pluralistisch über Politik und Parteipolitik informiert werden“, betonte ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek in einer Stellungnahme.

Komplett verboten ist die Verteilung bzw. das Zurverfügungstellung von politischem Werbematerial wie Geschenken, Broschüren und Flyern auf dem gesamten Schulgelände – auch bei Vorliegen einer Zustimmung der Bildungsdirektion.

Politikerbesuche unter Auflagen

Komplizierter ist es mit Politikerbesuchen. Sie sollen nicht komplett untersagt sein – es sei „lebensfremd, die Schule als ‚politikfreien Raum‘ zu betrachten“. Politiker könnten in unterschiedlichen Settings als „außerschulische Experten“ einbezogen werden. Einzelauftritte von wahlwerbenden bzw. kandidierenden Personen sind dagegen verboten.

Den Schülerinnen und Schülern müsse immer die Möglichkeit eingeräumt werden, sich von politischen Meinungen und Haltungen distanzieren zu können und eine von Lehrkräften bzw. Politikern unterschiedliche Sicht- und Handlungsweise zu entwickeln. Festgelegt ist auch, dass ein Lehrer oder eine Lehrerin durchgehend anwesend ist.

Ukraine-Krieg

Das Parlament der Ukraine hat heute den für Wiederaufbau zuständigen Vizeregierungschef Olexander Kubrakow abgesetzt. Kubrakow war seit 2021 Minister für Infrastruktur und seit 2022 Vizeregierungschef. Sein Ministerium war auch für Kommunal- und Regionalpolitik zuständig. Unter den Bedingungen des russischen Angriffskrieges verantwortete er auch die Wehrlogistik.

Nach Angaben des Parlaments, der Obersten Rada, sollen Infrastruktur und Kommunales wieder geteilt werden. Kubrakow äußerte sich auf Facebook überrascht. Seine Entlassung sei nicht mit ihm besprochen worden, und er habe keine Gelegenheit gehabt, dem Parlament einen detaillierten Bericht über seine Aktivitäten vorzulegen.

Zudem wurde Agrarminister Mykola Solsky wegen Korruptionsverdachts entlassen. Er hatte bereits im April seinen Rücktritt erklärt, dabei allerdings die Vorwürfe zurückgewiesen.

Chronik

In einem Industriegebiet im Osten von Thailand ist ein mit Chemikalien gefüllter Tank explodiert. Das Unglück, das ein großes Feuer auslöste, ereignete sich in einer Lagerstätte des Unternehmens Siam Cement Group (SCG) in der Provinz Rayong. Mindestens ein Mensch sei getötet und drei weitere verletzt worden, berichtete die Zeitung „Bangkok Post“ heute unter Berufung auf den Konzern.

Feuerwehr musste sich zurückziehen

Der mit Pyrolysebenzin gefüllte Tank im Industriegebiet Map Ta Phut war in der Früh (Ortszeit) aus noch ungeklärter Ursache explodiert. Das anschließende Feuer griff örtlichen Fernsehberichten zufolge auf weitere Tanks über und geriet mehr und mehr außer Kontrolle. Die Feuerwehr, die zuvor mit zahlreichen Löschfahrzeugen im Einsatz war, zog sich bis zum Nachmittag zurück, weil der Brand nicht mehr zu kontrollieren sei, wie es hieß.

Dicke Rauchschwaden nach der Explosion eines Chemietanks in Thailand
AP

Die zuständigen Behörden riefen den Notfall aus und ordneten Evakuierungen an. Anrainer sollten unter anderem mit Booten vor giftigen Gasen in Sicherheit gebracht werden. Hunderte Betroffene hätten von Symptomen – so etwa brennenden Augen – berichtet, schrieb die Zeitung „Thairath“ im Kurznachrichtendienst X (Twitter). Pyrolysebenzin, ein Rohstoff der chemischen Industrie, kann beim Einatmen der Dämpfe schwere Gesundheitsschäden verursachen.

Ein in Deutschland gestartetes Flugzeug mit 190 Menschen an Bord ist heute im türkischen Badeort Alanya trotz eines geplatzten Vorderreifens sicher auf dem Bugfahrwerk gelandet, wie der staatliche Rundfunksender TRT berichtete.

Der Reifen der Boeing 737 der türkischen Billigfluglinie Corendon Airlines platzte während der Landung aus unbekannten Gründen. Alle Menschen an Bord der vom Flughafen Köln/Bonn aus gestarteten Maschine seien sicher aus dem Flugzeug gebracht worden, Berichte über Verletzte gebe es nicht, zitierte TRT das türkische Verkehrsministerium.

Weitere Boeing landete in Istanbul auf Rumpf

Der Vorfall ereignete sich auf dem Flughafen Gazipasa in Alanya gegen 11.00 Uhr (Ortszeit), wie der Sender weiter berichtete. Das vordere Fahrwerk des Flugzeugs sei beschädigt worden, als es kurzzeitig über die Felge geschleift worden sei, sagte der Gouverneur des Bezirks Gazipasa, Orhan Altun, dem Sender. Er lobte zugleich das „sehr erfolgreiche Landemanöver“ der Piloten.

In Istanbul auf dem Rumpf gelandete Boeing des Logistikkonzerns FedEx
Reuters/Umit Bektas

Erst gestern war ebenfalls in der Türkei eine Boeing 763 des Logistikkonzerns FedEx auf dem Istanbuler Flughafen nach Problemen am vorderen Fahrwerk auf dem Rumpf gelandet, wie der Flughafen mitteilte.

Wirtschaft

Der Mitbegründer der einstigen Kanzlei im Skandal um die „Panama Papers“, Ramon Fonseca Mora, ist tot. Der 71-Jährige sei im Krankenhaus von Panama-Stadt gestorben, teilte seine Anwältin Guillermina Mc Donald heute der Nachrichtenagentur AFP mit. Sie nannte keine weiteren Einzelheiten zur Todesursache. Fonseca sei schon seit einiger Zeit im Krankenhaus gewesen.

Der Panamaer Fonseca hatte zusammen mit dem aus Deutschland stammenden Jürgen Mossack in dem zentralamerikanischen Land die Kanzlei Mossack-Fonseca gegründet, über die Gelder illegal verschoben worden sein sollen.

Urteil noch ausständig

Gegen sie lief im April der Prozess wegen Steuervermeidung und Geldwäsche mittels Briefkastenfirmen in Panama-Stadt. Die Staatsanwaltschaft forderte zwölf Jahre Haft, das Urteil stand noch aus. 2018 erklärte die Kanzlei, das Geschäft wegen „irreparablen“ Imageschadens einzustellen.

Der Anklage zufolge waren Mossack und Fonseca dafür verantwortlich, über ihre Kanzlei die Gründung undurchsichtiger Firmen erleichtert zu haben, in denen etwa Manager des Siemens-Konzerns Millionen Euro außerhalb der eigentlichen Konten des Unternehmens deponiert haben sollen. Diese Gesellschaften sollen dazu gedient haben, Gelder aus Provisionszahlungen zu verstecken.

Viele prominente Namen

Ein internationales Rechercheteam rund um die „Süddeutsche Zeitung“ hatte unter dem Titel „Panama Papers“ im April 2016 seine Recherchen rund um den Skandal veröffentlicht. Die Recherchen, die auf der Auswertung von 11,5 Millionen Dokumenten aus der Kanzlei basierten, enthüllten auch die Namen von Prominenten, Politikern und Sportlern, die Vermögen vor dem Fiskus versteckt haben sollen.

Die Veröffentlichungen zu den „Panama Papers“ führten zu Ermittlungen auf der ganzen Welt und einer Debatte über Steueroasen und Geldwäsche. In der Folge traten der isländische Regierungschef Sigmundur David Gunnlaugsson und der pakistanische Regierungschef Nawaz Sharif von ihren Ämtern zurück.

Der „Spiegel“ zitierte Schätzungen, denen zufolge nach der Veröffentlichung der „Panama Papers“ mehr als 1,3 Milliarden Dollar (rund 1,2 Mrd. Euro) an Strafzahlungen und Steuern eingetrieben wurden.

Umwelt & Klima

Die „Letzte Generation“ hat heute Abend im Wiener Burgtheater eine Aufführung von Goethes „Faust“ unterbrochen. Sie riefen Parolen, stiegen auf die Bühne und präsentierten dort Banner mit der Aufschrift „Recht auf Überleben“, teilte die „Letzte Generation“ in einer Aussendung mit.

Die Aktion wurde vom Publikum gemischt aufgenommen, berichtete die Gratiszeitung „Heute“ auf ihrer Website mit Berufung auf einen Augenzeugen. Auch die Polizei sei angerückt. Letztlich hätte die Gruppe nach einer rund 45-minütigen Unterbrechung die Bühne friedlich wieder verlassen.

Thailand hat eine Insel im Süden des Landes wegen einer ausgedehnten Korallenbleiche in dem Gebiet für Besucher und Besucherinnen gesperrt. Die Pling-Insel und das Korallenriff um den Sirinart-Nationalpark der Insel Phuket würden zeitweise abgeriegelt, erklärte heute die nationale Behörde für Nationalparks, Wildtiere und Naturschutz (DNP).

Die Korallenbleiche sei auf die hohen Meerestemperaturen zurückzuführen. Asien erlebt derzeit eine außergewöhnliche Hitzewelle. Auch in Australien und Florida leiden die Korallenriffe wegen hoher Temperaturen.

Korallen können sich von einer Bleiche nach einer gewissen Zeit wieder erholen, wenn die Temperaturen sinken und sich die Bedingungen im Meerwasser wie Überfischung und Verschmutzung wieder verbessern. Dauert die Hitze zu lange an, sterben sie jedoch komplett ab.

Kultur

Hollywood will mit einem neuen „Herr der Ringe“-Film in die Mittelerde zurückkehren. Warner Bros. Pictures gab heute das Projekt „Lord of the Rings: The Hunt for Gollum“ mit einem geplanten Kinostart für 2026 bekannt.

Der britische Schauspieler und Regisseur Andy Serkis (60), der in früheren „Herr der Ringe“- und „Hobbit“-Folgen die Figur Gollum spielte, ist als Hauptdarsteller und als Regisseur an Bord. Der Neuseeländer Peter Jackson, der die „Der Herr der Ringe“-Trilogie inszeniert hatte, ist gemeinsam mit seiner Ehefrau Fran Walsh als Produzent dabei, wie US-Branchenblätter berichteten.

Serkis, der auch den Schimpansen Caesar in der „Planet der Affen“-Trilogie spielte, gab 2018 mit dem Liebesdrama „Solange ich atme“ sein Regiedebüt. Danach inszenierte er die Filme „Mogli: Legende des Dschungels“ und „Venom: Let There Be Carnage“.

Die Fantasy-Saga „Herr der Ringe“ des britischen Schriftstellers J. R. R. Tolkien war die Vorlage für Jacksons dreiteilige Verfilmung: „Die Gefährten“ (2001), „Die zwei Türme“ (2002) und „Die Rückkehr des Königs“ (2003). Die Filme räumten viele Oscars ab, allein elf Auszeichnungen gingen an „Die Rückkehr des Königs“.

Der australische Regisseur und Drehbuchautor Peter Weir wird bei den 81. Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das teilte das älteste Filmfestival der Welt heute mit. Die Festspiele in der italienischen Lagunenstadt finden von 28. August bis 7. September statt.

Der australische Regisseur und Drehbuchautor Peter Weir
AP/Invision/Jordan Strauss

„Mit 13 Filmen innerhalb von 40 Jahren hat sich Peter Weir seinen Platz am Firmament der großen Regisseure des modernen Kinos gesichert“, wurde Festivaldirektor Alberto Barbera in einer Pressemitteilung zitiert. Weir hat mit Werken wie „Der einzige Zeuge“, „Der Club der toten Dichter“ und „Die Truman Show“ große Erfolge gefeiert und erhielt vier Oscar-Nominierungen für die beste Regie. Im Vorjahr durfte er schließlich einen Ehrenoscar entgegennehmen.

Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert bei der Met-Gala in New York
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Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert übernimmt in diesem Jahr den Juryvorsitz der Filmfestspiele von Venedig. Die 71-Jährige wird den Goldenen Löwen für den besten Film verleihen, wie die Biennale mitteilte. Huppert gehört seit vielen Jahrzehnten zu den bekanntesten Gesichtern des französischen Kinos. Sie spielte auch in verschiedenen Hollywood-Produktionen mit.

Leute

Für Shakira ist ihr Steuerstreit mit der spanischen Justiz beendet: Ein Gericht bei Barcelona bestätigte heute die Einstellung eines Verfahrens wegen Steuerhinterziehung gegen die kolumbianische Sängerin.

Demzufolge gebe es bei ihrer Steuererklärung für das Jahr 2018 zwar „Unregelmäßigkeiten“. Das gelte aber nicht als Straftat, erklärte das Gericht. Die 47-Jährige habe nicht die Absicht gehabt, die Steuerbehörden zu betrügen.

Die kolumbianische Sängerin Shakira
IMAGO/ZUMA Wire/Photo Image Press

Keine ausreichenden Beweise

Das Gericht kam damit einer Empfehlung der Staatsanwaltschaft in Barcelona nach, die keine ausreichenden Beweise für die Schuld Shakiras sah. Die Behörden hatten Ermittlungen eingeleitet, weil sie den Popstar verdächtigten, durch ein Netzwerk von in Steuerparadiesen beheimateten Firmen Steuern im Wert von rund sechs Millionen Euro hinterzogen zu haben.

Im August vergangenen Jahres hatte Shakira dann 6,6 Millionen Euro an den spanischen Fiskus gezahlt – „um ihren Willen zur Begleichung möglicher Steuerschulden zu zeigen“, wie es vonseiten ihrer Anwälte hieß.

Der Steuerfluchtverdacht lastet schon seit Jahren auf Shakira. Im Zusammenhang mit ihrem ehemaligen Wohnsitz auf den Bahamas tauchte ihr Name 2021 in den Pandora-Papers auf, welche die Steuervermeidungstricks vieler teils prominenter Multimillionäre und -millionärinnen enthüllten. Die Kolumbianerin lebt seit dem vergangenen Jahr in Miami in den USA.